SepGender-Terror: 7/9/07

Am 7. September ist es wieder soweit! Diesmal mit einer Diskussionsveranstaltung, in der die Frage behandelt wird was „Das Private ist politisch“ heute noch bedeutet/bedeuten kann; durchgeführt von und mit Teilen der Ladyfestgruppe Frankfurt/Main:

Wie politisch ist das Private? Warum flog nur eine Tomate?
Diskussion und Fragen zum Verhältnis von politisch – privat bzw. öffentlich – gegenöffentlich

Wer kann für sich das Recht auf Privatheit reklamieren? Wie ist das Politische definiert und welche Geschichte hat der Spruch „Das Private ist politisch“?
Familien- und Reproduktionsarbeit sind Themen, die politisch und öffentlich verhandelt werden, jüngst etwa die staatliche Förderung von Krippenplätzen. In der Linken sind Geschlechterverhältnisse meistens ein Thema, Gewalt in der Familie, Vergewaltigung in der Ehe, Abtreibung, für solche Schlüsselforderungen haben Feministinnen zumeist eine bessere rechtliche Regelung erkämpft. Ist die Forderung damit also erfüllt?

Was kann „das Private ist politisch“ in Zeiten von Lauschangriff, Online-Durchsuchungen, Kameraüberwachung auf öffentlichen Plätzen, in denen „das Private“ mit Schutz, Freiraum assoziiert wird, heißen? Das Vermischen von privat und politisch in Zeiten von Tele-Arbeit und Flexibilisierung führt dazu, das der Slogan nicht mehr in demselben Kontext wie vor vierzig Jahren steht.

Sind Privatheit, Privatsphäre, Persönliches, Intimes und Öffentlichkeit, Politik, politische Sphäre und Staat wirklich so scharf zu trennen, wie es zunächst den Anschein hat? Was ist von der heterosexistischen Konnotierung der beiden Sphären bis heute geblieben? Welcher Politikbegriff hilft uns weiter, auch um Kämpfe um Sichtbarkeit von lesbischen/queeren Lebensweisen und Alltagspolitik einzubeziehen?

Nach einer Einleitung zur Geschichte des Spruchs werden Vorschläge gemacht, welche Dimensionen die Forderung „Das Private ist politisch!“ haben kann – und welche aus einer linksradikalen (queer-)feministischen Sicht für politische Kämpfe zu gebrauchen sind. Hierzu stellen die Gäste ihre Thesen zur Diskussion.

Ermöglicht wird diese Veranstaltung durch die Kooperation mit dem FrauenLesben-Referat Bochum!

7. September 2007
AZ Mülheim
ab 20 Uhr
Eintitt frei!

anschließend Party (ab ca. 22Uhr)
Eintritt: 1,50 Eurosen

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