archiv: März 2009

Playlist März 2009

Semisonic Closing time
British Sea Power No Lucifer
Yeah Yeah Yeahs Soft shock
The Sound of Arrows Danger
Ian O’Brian Docker The beginning
Cloud Cult No one said it would be easy
Ben Lee Love me like the world is ending
Melee Built to last
The View Glass smash
Scary Bitches Lesbian vampyres from outer space
The Aim Of Design Is To Define Space Fridolin, der freche Dachs
The Dresden Dolls Sex changes
Noir Desir Le vent nous portera
Ghostland Observatory Sad sad city
Ladyhawke From dusk til dawn
The Ting Tings Great DJ
The New Division Alive
ZZZ Grip
Ikara Colt Modern feeling
White Lies To lose my life
Friendly Fires Paris
Anderson Trevor on the dancefloor
Cansei De Ser Sexy (CSS) Move
Hit Me TV Maybe the dancefloor
All-American Rejects Gives you hell
Depeche Mode A question of time
Pixies Velouria
Arcade Fire Rebellion (Lies)
The Hives Hate to say I told you so
Anouk Nobody’s wife
Scream Club Girl, you look expensive
Le Tigre TKO
Peaches Fuck the pain away
Hercules And Love Affair Blind
The Ting Tings Fruit machine (Remix)
Yelle A cause des garcons
Michael Jackson Smooth criminal (Remix)
Riot In Belgium La Musique (Remix)
The Knife We share our mother’s health (Trentemoeller mix)
Yo Majesty Club Action (Artwork mix)
Calvin Harris Merrymaking at my place
MGMT Kids
Empire Of The Sun Walking on a dream
White Lies Death
Kings of Leon Sex on fire
Daft Punk One more time
Yeah Yeah Yeahs Heads will roll
The Kills Cheap and cheerful (SebastiAn mix)
IamX Kiss and swallow
Pet Shop Boys It’s a sin
Cyndi Lauper Girls just want to have fun
Natalie Portman’s Shaved Head Bedroom costume
Mando Diao Dance with somebody
Eagles Of Death Metal Cherry cola
Shiny Toy Guns Le Disko
Peaches Boys wanna be her (Tommy Sunshine mix)
The Kooks Always where I need to be
The Little Ones Lovers who uncover
Foo Fighters Everlong
The Ataris Boys of the summer
Bryan Adams Summer of ’69
Joy Division Love will tear us apart
Depeche Mode Everything counts
The New Division Move
Dirty South Let it go (Axwell mix)
Dune Bloodlines (Herve likes messed up mix)
Kid Cudi Day ’n Nite (Crookers mix)
Outsiders feat. Amanda Wilson Keep this fire burning
Digitalism Pogo
The Killers Human
Gater Taboo
Großstadtgeflüster Haufenweise Scheiße
Faderhead Dirty Grrls
Combichrist Enjoy the abuse
Straftanz Straftanz Ost
Agonoize Femme Fatal
Staubkind Kunstprodukt
Mechanical Cabaret See her smile
AFI Miss Murder (Remix)
Sono A new cage
She Wants Revenge Rachael
The Ting Tings That’s not my name
The Sounds Tony the beat
Midnight Oil Beds are burning
Sisters of Mercy More
Depeche Mode Personal Jesus
David Bowie Heroes
The Police Message in a bottle
OMD Call my name
Sabrina Boys
Bananarama Love in the first degree
Tears for fears Mad world
Blondie Atomic
Silke Bischoff On the other side
Nittzer Ebb Let your body learn
Kim Wilde Kids in America
The Lemonheads Mrs. Robinson
Nena Nur geträumt
No doubt It’s my life
Le Tigre I’m so excited
The Gossip Standing in the way of control
Madonna Like a virgin
Amy Winehouse Back to black
A-ha Take on me
Yazoo Don’t go
Visage Fade to grey
ABBA Knowing me, knowing you
Soft Cell Tainted love
The Doors Break on through
The Rolling Stones Satisfaction
Beatsteaks Hello Joe
B52’s 52 girls
Lou Reed Walk on the wild side
Nits In the dutch mountains
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letzte gt-party: 03.04.09

Katerstimmung

Liebe Freund_innen der Genderterror!

Am Freitag, dem 3. April, wird die Genderterror-Party bis auf Weiteres zum letzten Mal stattfinden. Nachfolgend ein erster Versuch der Erklärung:

Die Genderterror hat sich immer als nicht-kommerzielle, politische Queer-Party verstanden. In der Orga-Gruppe herrschte ein Grundkonsens über zwei Punkte: Wir wollten mit der Party einen Freiraum schaffen für alle, die sich nicht in herkömmliche Schubladen stecken lassen wollten, für FrauenLesben, Schwule, Transgender und andere Queers. Einen Raum frei von Rassismus, Sexismus und Homophobie. Und wir wollten eine Party machen, bei der die herkömmliche Trennung zwischen Gästen und Veranstalter_innen aufgehoben wird. Beide Ansprüche sind uns im Lauf der Zeit leider immer stärker entglitten.

Zum ersten Punkt: Wenn wir von einem queerpolitischen Freiraum sprechen, dann meinen wir nicht, das jede_r tun und lassen kann, was er will, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen. Das Gegenteil ist der Fall: Wir wollten einen Raum schaffen, in dem jede_r seine_ihre eigenen Grenzen ziehen kann und in dem jede_r die Grenzen des_der anderen respektiert. Leider ist dieser Aspekt der Genderterror immer weiter in den Hintergrund gerückt. Zum Teil war das der Größe der Party geschuldet, aber ein Teil der Zwischenfälle geht auch auf Gäste zurück, die ganz einfach auf der falschen Party gelandet waren. So wurden Partygäste wegen ihrer Sexualität oder ihres (nicht klar zu erkennenden) Geschlechts offen diskriminiert. Im Jahr 2008 haben wir die meiste Energie auf Sicherheitsfragen verwenden müssen. Eine Queer-Party, auf der wir Queers vor Übergriffen von Mackern schützen müssen, verdient den Namen nicht mehr.
Außerdem scheint vielen Heteros und anderen sich als eindeutig-geschlechtlich Definierenden, jegliche Sensibilität und ein Bewusstsein für den Umgang mit Heteronormativität zu fehlen. Gerne feiern wir mit allen Menschen zusammen, aber es sollte auch klar sein, auf wessen Party sich jemand gerade befindet und einen Unterschied bemerken, ob er_sie mitfeiert oder die Party (zum Teil) dominiert. Heteronormativität reproduziert sich nunmal auch ohne dies gezielt zu wollen, ebenso wie Sexismus, Rassismus, Homophobie, etc. Ein reflektierteres Handeln hätten wir uns bei vielen Gästen sehr gewünscht!

Zum zweiten Punkt: Was in den ersten Jahren der Genderterror exzellent funktioniert hat, ist immer weiter aus den Fugen geraten. Immer weniger Helfer_innen kamen auf immer mehr Gäste. In der Anfangszeit haben sich Gäste wie selbstverständlich für eine Zeit hinter die Theke gestellt oder Kasse gemacht. Bei einer Party mit den heutigen Gästezahlen ist das so nicht mehr möglich. Der Anreiz, unbezahlt eine solche Schicht zu übernehmen, ist auf einer Party dieser Größenordnung auch kaum mehr vorhanden. Viele von uns haben sich immer mehr in die Rolle eines Dienstleisters gezwängt gefühlt, was wir nie sein wollten. Am Ende jeder Party haben dann drei bis sechs Leute den Müll von mehreren hundert Leuten weggeräumt.

Die Entscheidung, die Partyreihe zu beenden, ist uns nicht leicht gefallen. Schon im Mai 2007 haben wir uns zu einem zweitägigen Treffen nach Bielefeld zurückgezogen, um über den damaligen Zustand und die Zukunft der Party zu sprechen. Schon damals fühlten sich einige der Organisator_innen auf ihrer eigenen Party nicht mehr wohl. Damals hatten wir jede Menge Ideen gesammelt, um die Party wieder zu einer queeren, politischen Party zu machen.

Damals sind wir in Aufbruchstimmung auseinander gegangen. Seitdem sind zwei Jahre vergangen, in denen die Situation nicht besser wurde, sondern eher eskalierte. In kleinen Schritten ist die Party Monat für Monat etwas voller geworden und das Profil etwas wässriger. Der Anteil jener Gäste, die die Genderterror als billige Saufparty missverstanden haben, ist stetig größer geworden.

Im Juni 2008 haben wir die Party ausfallen lassen und stattdessen eine öffentliche Diskussion über die Zukunft der Genderterror veranstaltet. Dieser letzte Versuch, das Ruder herumzureißen, hat leider auch nicht zum gewünschten Ergebnis geführt. Viele Gäste hatten sich damals an der Diskussion beteiligt und wertvolle Anregungen gegeben. Der_Die ein oder andere ist über diesen Termin zu der Gruppe gestoßen. Doch am Erscheinungsbild der Party hat das wenig geändert.

In den letzten Monaten ist uns immer deutlicher geworden, dass die Genderterror nicht mehr zu reformieren ist. Jeder Versuch der Kommunikation über das Profil der Party scheiterte an der schieren Masse der Besucher_innen. Mit der Genderterror wollten wir eine Idee vorantreiben. Stattdessen sind wir immer mehr zu Getriebenen geworden. Der politische Anspruch ist immer weiter hinter eine Pragmatik zurückgetreten, bei der es am Ende nur noch darum ging, trotz chronischer Unterbesetzung die nächste Party über die Bühne zu bringen.

Viele von uns haben die Frage, ob sie weiter mitmachen möchten, über Monate und Jahre aufgeschoben. Am Ende haben nicht wenige mechanisch weitergemacht, obwohl sie innerlich längst mit der Party abgeschlossen hatten. Für uns kam nun eine Zeit, in der wir diese Konflikte auflösen mussten und wir haben beschlossen, ihn in dieser Art und Weise aufzulösen.

Wir sind uns darin einig, dass die Region eine queere Party braucht, und viele von uns wollen weiter daran mitwirken, eine solche Party auf die Beine zu stellen. Aus oben genannten Gründen können wir uns aber nicht (mehr) vorstellen, dass eine solche Party evolutionär aus der Genderterror hervorgehen kann. Damit wir mit jenen, die sich einbringen wollen, in Kontakt bleiben können, werden wir als Gruppe erst einmal bestehen bleiben. Die Website wird weiter online sein, und über unsere Mail-Adresse werden wir weiter zu erreichen sein.

Die Genderterror wird nicht von heute auf morgen aus der Welt sein. Im Mai wird gegen 22 Uhr ein Konzert von Rae Spoon stattfinden. Im Juni wird es einen Vortrag von Georg Klauda zum Thema „Heteronormalisierung in der islamischen Welt“ geben. An beiden Abenden möchten wir im Anschluss einen gemütlichen Kneipenabend veranstalten. Die gewohnte Partyreihe läuft aber mit dem April aus. Details folgen dann auf der Website.

Wir haben immer viel Wert auf Rückkopplung und Dialog gelegt. Also mailt uns bitte Euer Feedback oder was immer Ihr schreiben wollt an: nospam_mail@genderterror.de („nospam_“ entfernen!). Ausserdem arbeiten wir daran die Kommentarfunktion zu diesem Text freizuschalten.

Ein großes Danke geht an alle, die – teilweise schon seit Jahren, teilweise erst seit kurzem – immer wieder mitgeholfen haben, die Party stattfinden zu lassen, die sich – auch ohne im Kern der Orga-Gruppe zu sein – immer als Teil der Genderterror verstanden haben und fleißig Schichten an der Kasse oder Theke, beim Auf- und Abbau übernommen haben. Wir hoffen, Euch auch in Zukunft regelmäßig zu sehen und in Kontakt zu bleiben!

!!! letzte genderterror-party !!!
Freitag, 03. April 2009
Beginn: 22Uhr – Eintritt: 1,50 €
AZ Mülheim

Ausnahmeparty am 28.3.09

Endlich ist es so weit: die 19. Ausnahmeparty des Kingdom of Cologne findet am kommenden Samstag, dem 28. März, statt! Die Queer Party für Drag Kings, Lesben, Schwule, Trans* & Friends, auf der Geschlechter- und andere Grenzen feierlich über Bord geworfen werden!
Ausnahmeparty #19

Mit:
Live Performance
Tim Stüttgen aka Timi Mei Monigatti
PPP TAUSCHGAME
– Performance zu
Ökonomien der Lust
with Special Guest Liz Rosenfeld

Jedes Tauschverhältnis, so der Philosoph Jean-Francois Lyotard, impliziert auch einen Lustaustausch. Dieser mache jede Ökonomie auch zu einer sexuellen – und involviere auch immer eine Dimension des Zufalls und Unkontrollierten. Im entfesselten Spätkapitalismus, in dem Sex ein Tauschobjekt unter vielen darstellt, schreitet die dysfunktionale Drag Queen Timi Mei Monigatti zur Tat für das postpornographischpolitische (PPP) Tauschgame.
Drei Kandidatinnen (alle von Timi Mei Monigatti performt) lassen die ZuschauerInnen Gegenstände aus den Boxen ziehen, im Kreis drehen sowie Zettel auswählen, die Begriffe einer postpornographischen Theorie beinhalten – wie Fetisch, Kapital, Verrat und Sexarbeit. Die Performance wird so zu einer kontingenten Montage verschiedener Textfragmente, Filmausschnitte, Mikro-Performances und Mini-Happenings.
Das PPP-Tauschgame geht aus von der mathematischen Theorie von Gilles Deleuze (Sexes N-1), die eine kontingente, singuläre Unendlichkeit verschiedener Geschlechter denken läßt und ist beeinflusst von der sozialistischen Utopie Charles Fouriers ́, die sexuelle Politik durch radikaldemokratische, performative Spiele entscheiden liess.
Mit Textfragmenten von Bini Adamczak, Katja Diefenbach, Beatriz Preciado, Laura Maria Agustin, Jean-Francois Lyotard u.a., Filmclips von Girlswholikeporno, Buck Angel, Annie Sprinkle, Jess Franco, Dusan Makavejev, Jean Genet und anderen.

KaCoSónia & Tom – [link]

le twiggre – auf den Spuren von Fred Astaire

Musik von
Miss Geschick (DO) – *Discopunk, Queer Electronics*
Andi Meiers (K) – *PARTYPUNKPOPROCKSHOCK*

Styling Corner, Infotisch u.v.m.

Ausnahmeparty #19
Samstag, 28. März 2009
Einlass: 22 Uhr – Eintritt: 5,-
Kulturbunker Mülheim (Köln)

Berliner Straße 20 // Köln-Mülheim
all genders welcome

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